Datum:
16. Jun 2022 - 19. Jun 2022Beginn: 16:00 Uhr
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siehe untenMensch - Mitte - Muster
#32BST
Was macht uns menschlich? Gibt es eine Mitte, in der wir uns alle treffen können? Und welchen Mustern folgt der Mensch? Diese Fragen waren der Leitfaden der Tagung, der sich durch die 15 Gesprächsgruppen und unterschiedlichen Workshops gezogen und den Teilnehmenden geholfen hat, diese Fragen für sich zu beantworten. Auch in den Vorträgen gehalten von Referent*innen aus 5 verschiedenen Ländern, wurden Themen vertieft, die sowohl gesellschaftliche als auch persönliche Geschichten erzählt und passend zum Tagungsthema neue Fragen und Lebensmodelle aufgezeigt haben. Die Stimmung auf der Tagung war eine sehr eigene, besondere, aber wie immer intensive, die die Leichtigkeit des Sommers mit seinen durchschnittlich 30°C, in vollem Umfang widergespiegelt hat. Dank der erstmaligen Kooperation mit dem benachbarten Freibad (Parkbad Göttingen), war es allen Teilnehmenden möglich, sich zwischendurch abzukühlen und auch einige der Workshops und Gesprächsgruppen wurden kurzerhand ins Freibad verlegt und fanden dort statt. Auch der Bunte Abend, war wie immer geprägt von vielen künstlerischen und beeindruckenden Darbietungen, die den Saal der Freien Waldorfschule Göttingen mit Energie und Freude gefüllt haben.
Darüber hinaus war auch das Thema der Vorstandswahlen ein wichtiger Punkt auf der 32.BST. Wir freuen uns, Joel Reimers (RSS Dortmund) und Johannes Eisenhut (FWS Frankfurt) im Vorstand der WaldorfSV zu begrüßen und verabschieden uns mit großer Dankbarkeit bei Noël Norbron für seine Vorstandsarbeit in den letzten zweieinhalb Jahren. Im Vorstand der WaldorfSV bleiben bestehen: Minna Frenzke (FWS Intzehoe) Emelie Amberge (FWS Dinslaken) Linus Reifferscheid (FWS Kiel) Milo Janzon (FWS St. Augustin) Anna Rothe (FWS Coburg)
Dem Thema der 32. BST wohnen Fragen inne, die zu den größten und allgegenwärtigsten der Menschheit zählen. Fragen, die aktueller sind denn je.
Mensch, Mitte, Muster. Mehr als eine Alliteration, obwohl die Poesie gar keine so kleine Rolle dabei spielt, den Menschen zu charakterisieren.
,,Suchst du dich selbst, so suche in der Welt. Suchst du die Welt, so suche in dir”
Der Mensch empfindet die Erde als seine ,,Umwelt”, aber woher kommt diese distanzierte Perspektive?
Eine Welt-Beziehung ist immer auch eine Ich-Beziehung, eine Außenweltverschmutzung zwangsläufig auch eine Innenweltverschmutzung.
Bestünde unser Ich auch noch, wenn es keine Welt mehr gäbe, um mit ihm in Resonanz zu treten?
Die Dinge, die wir zu verstehen glauben, offenbaren sich uns in Mustern.
Das Wiederkehren der Jahreszeiten, das Gewebe eines Ahornblattes, die Umlaufbahnen der Planeten.
Welchen Mustern folgt der Mensch? Wie auf einer Laufbahn rennen wir immer im Kreis, wollen schneller, besser und länger als alle anderen laufen.
Das Muster, welches sich dahinter verbirgt und dich immer nur im Kreis rennen lässt, um deinen eigenen Radius nicht zu verlassen, deine Grenzen nicht zu testen um etwas Neues zu wagen, lässt sich überall beobachten.
Um wen oder was liegen die Kreise, die wir ziehen? Sind wir selbst, als Individuen, die Mitte unserer eigenen Welten, oder ist dieser Gedanke bloß Ausdruck unserer rostigen Denkmuster?
Gibt es eine Mitte, in der wir uns alle treffen könnten?
Auf der 32. Bundesschüler*innentagung wollen wir versuchen, den Menschen, seine Beziehung zu sich selbst und seine Beziehung zur Erde zu verstehen.
Liegt es in der Mitte des Menschen, seine Umwelt nach immer gleichen Mustern beherrschen zu wollen?
Oder handelt es sich bei dieser Sichtweise um eine bloße Ablenkung, um sich den eigentlichen Problemen nicht stellen zu müssen?
Vielleicht schaffen wir es ja, als die Menschheit repräsentierende Individuen, einem Handeln im Gleichgewicht mit der Welt näherzukommen.
Lasst uns gemeinsam aus den Mustern des Alltags ausbrechen und uns auf der 32.BST begegnen!
Wir freuen uns auf euch!